Neuerscheinungen
Grenzen der Erinnerung. Materielle Gedenkkultur an Menschheitsverbrechen
Reihe: Juden in Mitteleuropa, Ausgabe 2025. 80 Seiten, 8,– Euro (zzgl. Porto). Hier per |mail: zu bestellen|!
Das Jahr 2025 mit zahlreichen Gedenktagen ist Anlass, materielle Erinnerungskultur im öffentlichen Raum aus einer gegenwärtigen Perspektive in einem kritischen Rückblick zu betrachten. Die Beiträge präsentieren Manifestationen von Gedenken an Menschheitsverbrechen, Verfolgungen und historischen Brüchen und sollen einen globalen Vergleich der Formsprache von Zeichen der Erinnerung an kollektive Katastrophen ermöglichen. Neben deren unterschiedlichen Ausdrucksformen und Funktionen stehen auch Fragen nach der Bereitstellung von Information, Sichtbarmachung von Verschwundenem, Bewusstmachung von verdrängten und verleugneten Ereignissen und die Erinnerung an Personen und Kollektive im Fokus. Ebenso werden Fragen nach der politischen Absicht thematisiert, die von Selbstreflexion und Anerkennung von Schuld bis zur Verschleierung und Verleugnung reichen können.
Inhalt
- Peter Hinterndorfer, Erinnerungslandschaft Niederösterreich. Formen materiellen Gedenkens an NS-Opfer im öffentlichen Raum
- Annika Wienert – Anna I. Zalewska, Materielles Gedenken im südöstlichen Polen. Die (nicht) öffentliche Präsenz von Massengräbern des Holocaust
- Regina Fritz, Lebendiges Erinnern. Das Denkmal für die deutsche Besatzung in Budapest
- Lena Ens, Erinnern und Gedenken an die Opfer von Katyń
- Lea Feichter, Zwischen „Helden“ bleibt kein Platz für Opfer – oder doch? Die „Landesgedächtnisstätte“ Tummelplatz und ihre Leerstellen
- Barbara Thimm, The Killing FieldsTour. Gedenkstätten erinnern an die Gräueltaten der Roten Khmer in Kambodscha
- Albert Lichtblau, „Dark Student Tourism“. Exkursionen an Orte von Massengewalt
- Felicitas HeimannJelinek, Die hässliche Fratze der Geschichte kuratieren
- Martha Keil, Für Albert, Nelly, Anna, Sarah und Imre. Zum 80. JahrzeitGedenken an die Opfer von Hofamt Priel

„Ich bin ein Österreicher!“ Der Fotograf Kurt Bardos (1914 Brünn – 1944 letzte Spur Auschwitz)
Ausstellungskatalog. Hg. von Martha Keil im Auftrag des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs in Kooperation mit dem Museum Niederösterreich. St. Pölten 2025. 133 S., € 24,-. Erhältlich im Shop der Ehemaligen Synagoge St. Pölten oder online unter |mail: office@injoest.ac.at| (zzgl. Postgebühr).
Inhalt
- Martha Keil: Ein Prozess des Vertrauen Fassens
- Susanne Eiselt: Das Wunder und das Wunderbare. Kurts Fotos als Familienschatz
- Renate Stockreiter: Die künstlerische Entwicklung. Zur Gestaltung der Ausstellung
- Ruth Reiterer, Helena W. Cerny: Unser Onkel Kurt Bardos
- Martha Keil:
- „Ich bin ein Österreicher!“ Der Fotograf Kurt Bardos (1914 Brünn – 1944 letzte Spur Auschwitz)
- Die Geborgenheit bei den Eltern, das war sehr schön“. Kindheit und Jugend in Brünn
- „Ich wollte im Schnee erfrieren“. Deportation und Überleben
- „Das Leben ist weitergegangen – so recht und schlecht“. Brüche und Migrationen 1946–1967
- „Kaum 30 war er … So ein sportlicher Bursch!“. Erinnerungen an Kurt Bardos - Renate Stockreiter: Der ruhige Blick. Auf den Spuren eines Lichtzeichners
- Kurt Bardos: Fotografien
