Von Samson, Superwoman und Krusty, dem Clown – Jüdische Bilder-Geschichten seit dem Mittelalter

Call for Papers zur 34. Internationalen Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest)
8.–10. Juli 2026, Literaturhaus Wien

Von der Buchmalerei des Mittelalters über illuminierte Esther-Rollen, Kupferstiche und Bilderbücher bis hin zu den Comics, Trickfilmen und Graphic Novels des 20. und 21. Jahrhunderts wurden biblische Berichte, Szenen aus dem jüdischen Leben oder die Abenteuer echter und erfundener (jüdischer) Held:innen und Antiheld:innen graphisch dargestellt. Den Bildern kommt dabei keine bloß illustrierende Funktion zu, sondern sie wirken im Sinne eines überzeugenden „Storytelling“ zentral für „ihre“ Geschichte. Solche Bilder-Geschichten sind das Thema der 34. Internationalen Sommerakademie des Injoest, für die wir Beiträge zu Mittelalter, Frühneuzeit und neuerer Geschichte bis in die Gegenwart willkommen heißen. Diese sollten sich – gerne auch epochenübergreifend – mit Fragestellungen in den Kategorien Künstler:innen, Publikum, Genre, Medien, Raum sowie jüdisch-nichtjüdische Relationen auseinandersetzen.

Diese können beispielsweise lauten:

  • Wer sind die Zeichner:innen und Autor:innen? Was ist ihre Motivation? Für welches Publikum arbeiten sie und was wollten sie mit ihrem jeweiligen Werk erreichen?
  • Welche Genres bedienen diese Werke (Religion, Science-Fiction, Unterhaltung, Kritik, Satire etc.). Wo finden sie Verwendung (Religionspraxis, Unterricht, Freizeit, Politik, Widerstand, Krieg und Frieden)?
  • Wer sind die Figuren, Akteur:innen und Held:innen ihrer Geschichten?
  • Welche Materialität und welche Gattungen verwenden die Medien dieser Geschichten (Stein, Pergament, Papier, Wände, Bücher, Flugschriften, Zeitungen, Comic-Strips &
    -Hefte, Graphic Novels, Street Art, Stumm- & Tonfilm, TV, Reels & Memes)?
  • In welchen realen und virtuellen Räumen finden Produktion und Konsum statt (Stadt, Land, Schiff, KZ, Gulag, (DP) Camp, Gefängnis, Militär, Garten, Balkon, Bett, Wohnzimmer, Büro, Galerie, U-Bahn, öffentlicher & virtueller Raum)?
  • Welche jüdischen/nichtjüdischen Selbst- und Fremdbilder werden vermittelt, und wie gestaltet sich das Verhältnis von jüdischen/nichtjüdischen Autor:innen und jüdischen/nichtjüdischen Adressat:innen?

Wir freuen uns auf Ihre Abstracts (max. 300 Wörter) sowie eine Kurzbiografie inkl. Publikationen (max. 300 Wörter) und bitten Sie, diese bis 12. 12. 2025 per E-Mail an Dr. Sabine Hödl (sabine.hoedl@injoest.ac.at) zu senden.

Den Referentinnen und Referenten steht eine halbe Stunde Rede- und 15 Minuten Diskussionszeit zur Verfügung. Die Tagungsorganisation übernimmt für Vortragende die Reise- und Hotelkosten. Eine Publikation wird erwogen.